am Freitag, den 06. März feiern wir wieder unsere Kiki - die Kinderkirche, um 16 Uhr im Gemeindehaus Constantia, Möwensteert 19. Wir singen und hören eine Geschichte und spielen viele Spiele miteinander. Etwas zum Naschen gibt es auch.
Am Mittwoch, den 19.02.2020, lädt die ev.-luth. Johannesgemeinde zusammen mit dem Constantia-Treff ein zur "Schokolade für die Seele", einem Salonabend mit Buch. Bei Schokolade und einem Glas Wein möchten wir über unsere Lieblingsbücher ins Gespräch kommen. Wer mag, stellt sein Lieblingsbuch vor oder lässt sich inspirieren. Alle „Leseratten“ sind herzlich willkommen. Der Buchabend findet im Gemeindehaus „Constantia“, Möwensteert 19, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
„Sehr beeindruckende Bilder!“ „Tolle Idee!“ „Die Aussagen haben mich berührt.“
So und ähnlich klangen die Kommentare von Besucherinnen bei der Eröffnung der Ausstellung „Die Hälfte des Himmels – 55 Frauen und Du“.
Annette Schiffmann stellt in Porträts und Hör-Interviews 55 ganz unterschiedliche Frauen vor. Für das „Du“ steht ein Spiegel, der zum Nachdenken über sich selbst anregt. Bis zum 16. Februar täglich von 15 bis 17 Uhr ist die Schau im Gemeindezentrum der evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde Emden an der Schlesierstraße geöffnet.
Da ist zum Beispiel Ursula zu sehen. Die 49-jährige Altenpflegerin wäre als Kind gern ein Junge gewesen. Heute ist sie gern eine Frau. „Aber früher hier oder in vielen Ländern heute würde ich zum Verplatzen keine Frau sein wollen“, sagt sie. Neben ihrem hängt das Bild von Nirit, einer in Deutschland lebenden Israelin. Sie spricht über Angst, negative Gefühle und Gewalt. Als Reiseführerin versucht sie, etwas in den Köpfen der Touristen zu ändern. Kurze Texte befinden sich jeweils unter den Fotos, ausführlich sind die Interviews per Audioguide zu hören.
Für die Gemeinde sei es eine große Freude, die Ausstellung in ihren Räumen zu haben, sagte Pastorin Vera Koch. Anerkennung dafür sprach in ihrem Grußwort Bürgermeisterin Andrea Risius aus. Denn es gehe auch um das Thema Gewalt. Sich dem zu stellen, sei wichtig. Superintendentin Christa Olearius hatte sich schon die Darstellung im Internet (www.haelfte-des-himmels.de) angeschaut. „Als Theologin hat mich das zu zwei weiteren Geboten inspiriert“, sagte sie: „11. Gewöhn dich nicht an Gewalt, schau hin. 12. Vergesst den Himmel nicht“.
Zur Eröffnung der Ausstellung waren vor allem Frauen gekommen. Das lag wohl auch daran, dass neben der Johannesgemeinde die Frauenarbeit des Kirchenkreises, der Präventionsrat und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emden sowie das Frauenhaus der AWO als Veranstalter eingeladen hatten. Aber Männer seien natürlich ebenso willkommen, hieß es.
Annette Schiffmann ließ die Gäste erst einmal Eindrücke sammeln, bevor sie eine Einführung in ihr Werk gab. Die 66-Jährige, die in ihrem dritten Beruf PR-Beraterin und Öffentlichkeitsarbeiterin ist, sollte zu einer Statistik über Gewalt an Frauen ein Faltblatt und ein Plakat gestalten. „Das kann ich nicht“, sagte sie. Die „Litanei des Grauens, was Menschen anderen antun“, mochte sie nicht noch mal durcharbeiten. Stattdessen wollte sie „der Statistik ein Gesicht geben“. Ein Projekt mit Frauen, nicht über sie, habe sie sich vorgenommen. Etwas Schönes sollte aus dem Thema Gewalt hervorgehen. Wie wichtig Mut, Ausdauer und Zuversicht seien, um weiter für gerechtere und fröhlichere Verhältnisse zu kämpfen – das aufzuzeigen, sei ein Ziel der Ausstellung.
Fünf Fragen stellte Annette Schiffmann in ihren Interviews. „Bist du jemals mit Gewalt in Berührung gekommen?“, habe sie erst an die vierte Stelle gesetzt. „Es sollte keine Opfer-Ausstellung werden“, sagte sie. Besonders anrührend sei gewesen, dass manche Frauen zum ersten Mal über sich selbst redeten. „Ihr Vertrauen war das schönste Geschenk für mich“, so die Heidelbergerin.
„Worauf bist du in deinem Leben stolz?“, lautete die erste Frage. Fast allen sei etwas dazu eingefallen. Die bewegende Erkenntnis, wie viel Frauen gemeinsam hätten, habe sich aus der Frage danach ergeben, was das Schöne daran sei, eine Frau zu sein. Drittens, so die Interviewerin, habe sie sich nach empfundenen Nachteilen des Frauseins erkundigt. „Die gute Fee erfüllt dir drei Wünsche – was muss sie tun, damit unsere Kinder ohne Angst und in Würde groß werden können?“ So lautete die fünfte Frage. Die Antworten seien erfreulich kreativ und vielfältig gewesen. Als häufigstes Wort sei „Respekt“ genannt worden. Ergeben habe sich ein Bild über Frauen in Würde und „wozu wir imstande sind, wenn wir Mut haben oder diesen wiederfinden“, sagte Annette Schiffmann.
Bei Tee und Kuchen ergaben sich intensive Gespräche unter den Besucherinnen und Besuchern. Zwischen Redebeiträgen und dem Anschauen der Bilder sorgte Pastor Heiner Dorkowski mit der Gitarre für musikalische Übergänge.
Text und Fotos: Käthe Dübbel, Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenkreises Emden-Leer
55 Foto-Portaits und Hör-Interviews von Annette Schiffmann
Die Ausstellung nähert sich dem Thema Frauen und Gewalt auf ungewohnte Weise. Mit liebevollem Blick portraitiert sie 55 Frauen mit und ohne Gewalterfahrung zwischen 15 und 92 Jahren, aus allen Lebenslagen, Berufsfeldern und vielen Ländern. Gebürtige Deutsche und Migrantinnen, Ärztinnen, Kosmetikerinnen, Studentinnen, Ordensschwestern, Rentnerinnen sprechen über weibliche Lebensrealitäten in Deutschland, schlagen gemeinsam auch den Bogen über fast ein Jahrhundert Frauengeschichte und laden dazu ein, die Interviewfragen für sich selbst zu durchdenken.
"Worauf sind Sie in Ihrem Leben stolz? Was ist das Schöne und das Unangenehme daran eine Frau zu sein?" lauten die ersten drei der fünf Fragen.
Nicht die Gewalt ist der Fokus der Portraits, sondern die Wertschätzung gegenüber den Erfahrungen und Geschichten der Frauen.
55 Frauenportraits und die Hör-Interviews auf Audioguides machen die Fülle, die Kraft, die Verletzlichkeit, die Wünsche und Forderungen von Frauen wahrnehmbar.
Es ist der Kuratorin Annette Schiffmann gelungen, keine Opfer zu zeigen, sondern Frauen mit einem vollständigen Leben.
"Bist du mit Gewalt in Berührung gekommen?" ist erst die vierte Frage. Und zum Schluss die schönste: "Was wünschen Sie sich von der guten Fee für unsere Mädchen und Jungen?"
Reaktionen von Besuchern und Besucherinnen:
„Das hat so etwas Leichtes und Beschwingtes trotz des schweren Themas. Wunderbar.“
„Diese vielen Frauen jeden Alters und jeder Farbe in einem Raum - so etwas habe ich noch nie gesehen.“
„Ich hätte nie gedacht, dass es so interessant ist, einfach zuzuhören. Eine Geschichte nach der anderen. Und ich lerne so viel dabei. Danke.“
„Ich bin berührt und erschüttert – wie viel Lebensfreude und Mut diese Frauen noch in der schlimmsten Lage entfalten.“
„Diese Interviews können zaubern: trotz aller Traurigkeit und Wut, die sich beim Hören oft einstellen, bleibt ein Gefühl der Kraft. Danke!.“
Das 60. Exponat ist ein Spiegel. Die Betrachterin oder der Betrachter wird Teil der Ausstellung. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an, sie ist ein
gesamtgesellschaftliches Problem. Es könnte jede sein – es sollte keine sein.
Die Ausstellung hatte am 25. November 2010 in Heidelberg Premiere und wandert seitdem durch Deutschland.
Am 07. Februar um 11 Uhr wird sie in der Johannesgemeinde zum 99. Mal eröffnet.
Die Johannesgemeinde freut sich sehr Frau Schiffmanns Austellung "Die Hälfte des Himmels" in ihrem Kirchraum im Gemeindezentrum, Schlesierstraße 6, auszustellen. Die Austellung wird ermöglicht durch die Kooperation der Kirchengemeinde, dem kommunalen Präventionsrat und dem Bündnis für Gewaltprävention in Emden, dem AWO Frauenhaus Emden und der Frauenarbeit des ev.-luth. Kirchenkreises Emden-Leer.
Die Austellung wird vom 07.-16. Februar täglich von 15-17 Uhr geöffnet sein. Für Gruppen können andere Besuchszeiten vereinbart werden (Telefon: 04921-66172, Pastorin Koch).
Wir starten gleich durch mit einem respektvollen und auch beschwingten Kinobeitrag zum Thema Demenz, der mit Substanz und einem begeisternd-sympathischen Oma-Enkelin-Gespann daher kommt: Mittwoch, 15. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Contantia
Am Mittwoch, den 11. Dezember um 18 Uhr gibt das Kiever Orgeltrio ein Konzert in der Johanneskirche. Das Trio spielt Advents- und Weihnachtslieder und nimmt uns so mit hinein in die besinnliche Weihnachtszeit. Die Johannesgemeinde lädt zu diesem Konzert ganz herzlich ein.
Die Johannesgemeinde freut sich sehr, Sie und Euch zu einem besonders schönen Nachmittag in der Adventszeit einzuladen. Es treffen sich Kleine und Große zum Weihnachtsplätzchen backen! Zusammen macht das gleich doppelt so viel Spaß. Wir singen Advents- und Weihnachtslieder und backen so viele Plätzchen wie wir nur können. Wir freuen uns über alle, die mitmachen wollen und vielleicht sogar den Teig für,ihre Lieblingsplätzchen mitbringen. Am Mittwoch, 11. Dezember um 15 Uhr im Gemeindezentrum Schlesierstraße 6.