Ev.-luth. Johannes- Kirchengemeinde Emden

Üben. Sieben Wochen ohne Stillstand. Sich auch mal freuen in Richtung Ziel!

»Kommt, lasst uns zum Berg des HERRN gehen.«
Da freut sich jemand aus ganzem Herzen. Er ist bei seiner Arbeit, er darf ein Lamm in den Armen halten: uneingeschränktes, ungefährdetes Glück.
Im Gleichnis vom Himmelreich als Senfkorn zeigt uns Jesus, dass unser Ziel eigentlich immer schon mit uns ist: »Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn: Ein Mann nahm es und säte es auf seinen Acker. Das Senfkorn ist das kleinste aller Samenkörner. Aber wenn eine Pflanze daraus gewachsen ist, ist sie größer als die anderen Sträucher. Sie wird ein richtiger Baum. Die Vögel kommen und bauen ihr Nest in seinen Zweigen.« (Mt.13,31-32)

Die Nähe des Himmelreichs auf unserer Reise lässt uns einmal innehalten, eine Pause machen, sich freuen und alle Sorgen und Bedenken, jedes Muss beiseite lassen. Es sind diese Momente des Himmelreichs.
»Diese Momente des Himmelreichs«, so schreibt Pfarrer Christian Engels[1], »leben ständig in uns als kleine Senfkörner, die jederzeit auf den Boden fallen und zu Bäumen wachsen können.

Und manchmal, wenn ich mich frage, wo das Himmelreich ist, wo dieser Baum steht, merke ich: Mitten in meinem Stress, in meiner Gedankenlosigkeit und in meiner Müdigkeit, mitten in meinem Leben sitze ich schon in den Zweigen des Baums, neben den Vögeln des Himmels.«

[1] Pfarrer und Leiter der Filmkulturellen Arbeit im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik Christian Engels, Freuen, in: Zutaten. Themenheft zur Fastenaktion der evangelischen Kirche 2022, Leipzig 2021, S.36