© "Tauffenster"-Ausschnitt, Heiner Dorkowski,

´Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit! In den Morgen.`

Wed, 05 Apr 2023 08:15:45 +0000 von Heiner Dorkowski

´Durch die Nacht` der sechsten Fastenwoche geht es in der siebten und letzten Fastenwoche, die zugleich die Karwoche ist, in den Morgen.
Da scheint das erste Licht des morgigen Gründonnerstags auf die Feier des letzten Abendmahls Jesu im Kreis seiner Jünger.
Da scheint das erste Licht des Karfreitags auf Jesu Verurteilung und Kreuzigung. Mitten am Tag erlischt das Licht. Stundenlang überzieht Finsternis das ganze Land.
Da scheint das erste Licht des Karsamstags auf das Grab Jesu. Er war gestorben.
´Durch die Nacht in den Morgen`: Beim ersten Tageslicht in schicksalhaften Zeiten mag man halbwach fragen: »Ist nicht alles nur ein böser Traum?« und möchte zurück in den nächtlichen Schlaf.
Da scheint das erste Licht des neuen Morgens auf die trauernde Maria Magdalena mit ihren beiden Begleiter-innen. Sie sind auf dem Weg zum Grab[1]. Lang mag den Frauen ihr Weg vorgekommen sein. Mit schweren Her-zen, mit zerbrochenen Hoffnungen, mit Gedanken an den verlorenen Jesus gehen sie Schritt für Schritt. Sie gehen, um Jesus zu salben und ihm den letzten Dienst zu erweisen. Schließlich erreichen die Frauen das Grab.
Sie erleben eine erste Überraschung:  Der Stein, mit dem Jesu Grab verschlossen war, war weggewälzt.
Sie erleben eine zweite Überraschung: Ein Blick in das Grab verrät: Jesu Leichnam ist verschwunden.
Sie erleben eine dritte Überraschung: Ein Engel erwartet sie und klärt sie auf:  »Seid nicht entsetzt! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist (von Gott) auferweckt worden, er ist nicht hier. Seht, der Ort, wo sie ihn hinlegten.«
Maria Magdalena erlebt eine vierte Überraschung. Nachdem sie zu den Jüngern geeilt war, um diesen die Botschaft des Engels zu überbringen, kommt sie zum Grab zurück [2]. Dort begegnet ihr der von Gott aufer-weckte Jesus.
Eben war es noch unfassbar, dass Jesus aus ihrem Leben gerissen war. Jetzt kann Maria nur noch staunen. Sprachlos, überwältigt mögen ihr Tränen des Glücks über die Wangen rinnen.  Er, ihr Meister und Freund ist da, ist nah. Er lebt. 
Da scheint das erste Licht des neuen Morgens auf das Osterwunder.
Jesus Christus hat die Todesmächte überwunden und dem Leben zum Sieg verholfen. Maria Magdalena erlebt als erste, was Jesus den Seinen angekündigt hat:  »Ihr werdet mich schauen; denn ich lebe und ihr werdet leben![3]«
An diesem Morgen schenkt Gott Hoffnung durch jede Nacht, für jeden neuen Morgen und jeden neuen Tag. Am Ende siegt SEIN Licht über alle Schatten.  Wie sagt Jesus, der Gekreuzigte und Auferstandene: »Ich bin das Licht der Welt.[4]«

[1]Joh. 14,19
[2]Joh. 8,12 
[3]Mk. 16,1-8
[4]Joh. 20,1-13 
Quelle: Gemeindebrief
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