© "Tauffenster"-Ausschnitt, Heiner Dorkowski,

Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge. Miteinander gehen

Sat, 17 Feb 2024 19:15:36 +0000 von Heiner Dorkowski

Aschermittwoch! Beginn der Fastenzeit das bedeutet Verzicht, aber worauf verzichten?
 Die Aktion ´7 Wochen Ohne` steht in diesem Jahr unter dem Motto: ´Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge.`
 »Da hier ein Missverständnis lauern könnte, will ich es gleich ausräumen: Wer den Wunsch nach Einsamkeit hat, soll dem gern weiterhin nachgehen….es geht um Dinge, die man besser zusammen mit anderen angeht. Darum: Komm rüber!«[1]
Manches lässt sich besser zu zweit, zu dritt bewältigen, weil manches nur zu zweit, zu dritt zu schaffen ist, aber auch, weil jemand weiteres aus einer anderen Perspektive auf ein Problem blickt.
Da waren zwei Jünger von Jerusalem nach Emmaus unterwegs. Sie unterhielten sich über alles, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Während sie noch redeten und hin und her überlegten, kam Jesus selbst dazu und ging mit ihnen. Aber es war, als ob ihnen jemand die Augen zuhielt, und sie erkannten ihn nicht.[2]
Es war Ostern, als die beiden unterwegs waren. »
Das bedeutet, die beiden Jünger…haben wirklich viel erlebt: Jesus wurde verhaftet, am selben Tag noch verhört…gefoltert und am nächsten Tag öffentlich hingerichtet. Die Jünger flohen, ein Begräbnis war nur notdürftig möglich, …denn der Sabbat hatte begonnen. Den warteten die Frauen ab, die am näch-sten Tag zum Grab gingen, um Jesus die letzte Ehre zu erweisen. Das Grab war aber leer... Und Gestalten in leuchtenden Gewändern hätten ihnen gesagt, Jesus lebe, er sei auferstanden. Niemand glaubte ihnen«[3].
Da gab es einiges zu bereden, zu bedenken, gemeinsam zu trauern. Die beiden kennen sich eben, sind gemeinsam auf dem Weg. Doch dann gesellt sich ein Fremder zu ihnen, eine Zufallsbegegnung. Sie gehen zu dritt weiter. ´Komm rüber`, schließ Dich uns an, mögen die zwei gedacht haben.
Dann fängt der Fremde an zu erläutern. Er eröffnet einen anderen Blick auf die jüngsten Geschehnisse in Jerusalem um diesen Jesus. 
Es ist, als würde der Fremde seinerseits die beiden auffordern: ´Kommt rüber` aus Eurer Trauer, aus Euren depressiven Gedanken. Kommt an meine Seite!`
Am Ende, beim Austeilen von Brot und Wein erkennen die beiden den Fremden:
Jesus, der tatsächlich Auferstandene, war mit ihnen auf dem Weg. Nun sind sie an seiner Seite und mit ihm unterwegs.

Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Fastenzeit.
Bleiben Sie behütet! 
      
Ihr Pastor Heiner Dorkowski


[1]Frank Muchlinsky, Fastenmail 1: Miteinander gehen
[2]Evangelium nach Lukas, Kp. 24,14-16 Basisbibel
[3]Frank Muchlinsky, ebd.
Quelle: 7 Wochen ohne 2024 / Felix Adler
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