Der Seher Bileam wird an den Hof des moabitischen Königs Balak gerufen. Morgens macht sich der Seher auf den Weg mit seinem Plan für den Tag.
Morgens mit einer Idee für den Tag loslegen, aber dann macht Unerwartetes alle Pläne zunichte.
Für Bileam ist dies das ungewöhnliche Verhalten seiner Eselin. Sie geht nicht weiter. Er wird wütend, schlägt auf sie ein. Es nützt nichts.
»Halt!« Es macht keinen Sinn, sich weiter gegen das Unvermeidliche zu stemmen. Innehalten ist angesagt.
Eine bekannte Erfahrung, zumal in Coronazeiten, zumal hinsichtlich nächtlicher Entscheidungen wie in dieser Woche.
Wir befinden uns im Wahljahr. Hatten die Verantwortlichen bei Entscheidungen über Schließungen, Öffnungen, zusätzlichen Ruhetagen etwa einen vermeintlichen Wählerwillen im Blick?
Wo bleibt das Hören auf Virologen oder auch nur auf den gesunden Menschenverstand? Wo bleibt der Blick auf eine komplexe Wirklichkeit, zu der keine einfachen Maßnahmen nach dem Rasenmäherprinzip passen? Die Empörung am Tag nach dem Coroanagipfel wirkt wie ein »Halt!«. Entscheidungen werden zurückgenommen.
Bileams »Halt!« war die treue Eselin. Sie rettet sein Leben.
Nun zeigt sich Gott. Jetzt sieht der Seher. »Geh ruhig, aber mach nur, was sich Dir sage.«
Ein mutmachendes »Geh ruhig!«, aber auch ein mahnendes: »Mach nur, was ich Dir sage.«
Beides gilt jedem von uns, gilt auch jenen, die Verantwortung in dieser Krise tragen.
Um es mit Max Weber zu sagen: Mit »Leidenschaft – Verantwortungsgefühl – Augenmaß« sich der Sache anzunehmen, der man sich verpflichtet hat (Max Weber, Politik als Beruf, in: Max Weber, Gesammelte politische Schriften, 5. Aufl., Tübingen 1988, 505-560, hier:545-546).
Morgens mit einer Idee für den Tag loslegen, aber dann macht Unerwartetes alle Pläne zunichte.
Für Bileam ist dies das ungewöhnliche Verhalten seiner Eselin. Sie geht nicht weiter. Er wird wütend, schlägt auf sie ein. Es nützt nichts.
»Halt!« Es macht keinen Sinn, sich weiter gegen das Unvermeidliche zu stemmen. Innehalten ist angesagt.
Eine bekannte Erfahrung, zumal in Coronazeiten, zumal hinsichtlich nächtlicher Entscheidungen wie in dieser Woche.
Wir befinden uns im Wahljahr. Hatten die Verantwortlichen bei Entscheidungen über Schließungen, Öffnungen, zusätzlichen Ruhetagen etwa einen vermeintlichen Wählerwillen im Blick?
Wo bleibt das Hören auf Virologen oder auch nur auf den gesunden Menschenverstand? Wo bleibt der Blick auf eine komplexe Wirklichkeit, zu der keine einfachen Maßnahmen nach dem Rasenmäherprinzip passen? Die Empörung am Tag nach dem Coroanagipfel wirkt wie ein »Halt!«. Entscheidungen werden zurückgenommen.
Bileams »Halt!« war die treue Eselin. Sie rettet sein Leben.
Nun zeigt sich Gott. Jetzt sieht der Seher. »Geh ruhig, aber mach nur, was sich Dir sage.«
Ein mutmachendes »Geh ruhig!«, aber auch ein mahnendes: »Mach nur, was ich Dir sage.«
Beides gilt jedem von uns, gilt auch jenen, die Verantwortung in dieser Krise tragen.
Um es mit Max Weber zu sagen: Mit »Leidenschaft – Verantwortungsgefühl – Augenmaß« sich der Sache anzunehmen, der man sich verpflichtet hat (Max Weber, Politik als Beruf, in: Max Weber, Gesammelte politische Schriften, 5. Aufl., Tübingen 1988, 505-560, hier:545-546).